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Wahrscheinlichkeiten in der Galaxie
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Ein Verteilungsmodell

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2.5 - Bemerkung zu Pressemitteilungen

In der Presse sind immer wieder so Schlagzeilen zu lesen wie „Milliarden bewohnbare Planeten in der Milchstraße“ (spiegel.de) oder „Jeder zweite Stern mit einem Erdzwilling?“ (scinexx.de). Das sind aber alles nur erfolgserheischende Schlagzeilen von umsatzgierigen Journalisten und ist genau genommen nicht korrekt.
Schon beim Lesen der Artikel fällt auf, dass die Autoren dann doch weitgehend zurückrudern und sich dann Zahlen ergeben die erheblich kleiner liegen als in der Schlagzeile propagiert.

Diese Artikel berufen sich dabei in der Regel auf die Untersuchung von Erik Petigura in der PNAS und der Aussage das maximal 22% der G-Sternsysteme erdgroße Planeten in der habitablen Zone besitzen könnten.
Die Anzahl der G-Sternsysteme in der Galaxie beträgt 28 bis 84 Milliarden. 22% davon sind 6,2 bis 18,5 Milliarden G-Systeme mit habitablen etwa erdgroßen Planeten.
Diese Anzahl wird dann aber direkt als „erdähnlich“ oder sogar „bewohnbar“ deklariert und das ist, aufgrund der Informationslage gar nicht möglich und daher nicht zulässig!!!
Hier werden die Größenkategorien nicht berücksichtigt. In der PHL-Kategorisierung werden Planeten die eigentlich nur etwa erdgroß sind als Terrans bzw. erdähnlich bezeichnet. Das ist eigentlich etwas irreführend, denn es induziert Terrans = „Erde 2“. Das ist aber nicht der Fall!!!

Um Missverständnisse und Verwechslungen zu vermeiden wurden deshalb hier die Kategorien Terran great und Terran like sowie Terran earth in Kapitel 1.8 eingeführt.

In der PHL-Kategorisierung: Terrans (erdähnlich)
In der neuen Katekorisierung: Terran great (etwa erdgroß)

Terran like (entfernt erdähnlich)
Terran earth (Erde 2)

Der Fehler der in der Presse gemacht wird, besteht darin etwa erdgroße Planeten mit erdähnlichen bzw. „Erden 2“ und damit auch (potenziell) bewohnbaren Planeten gleichzusetzen.
Aus den vorliegenden Informationen kann nicht auf erdähnliche Planeten geschlossen werden und schon gar nicht ob diese bewohnbar sind. Deshalb sind solche Maximalangaben wie in den Pressemitteilungen unzulässig und irreführend bzw. wilde Spekulationen.

Die hier gemachten Maximalabschätzungen beruhen auf fundierten Daten und liegen bei weiten nicht so hach wie bei der Presse. Es haben sich bisher mehrere Möglichkeiten ergeben, z.B. das 15-fache, das 31-fache, das 60-fache der Werte aus dem Modell schei-nen möglich zu sein.
Laut dem „Habitable Exoplanets Catalog“, vom Juli 2018, sind insgesamt 18,5% aller Exoplaneten etwa erdgroß.
Laut Erik Petigura weisen 23±3% der sonnenähnlichen Sterne in der Galaxie einen erdgroßen Planeten auf.
Bei beiden Aussagen findet hier keine Berücksichtigung bzgl. der Habitabilität statt, daher ist es unwahrscheinlich das unter habitablen erdgroßen Planeten die gleiche Vorkommensrate gilt.

 

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Der Autor - Klaus Piontzik